aufgabe 2 :: textzusammenfassung und -kritik
Gregor Horstkemper, Studieren mit dem Computer, in: Wolfgang Schmale (Hg), Schreib-Guide Geschichte, 2. Aufl, Wien 2006 (UTB), S. 205-229
Zusammenfassung
Horstkemper teilt seine 24-seitige Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten mit dem Computer in drei Bereiche:
Datenbanken: Für eine komplexere Datenverwaltung – die erweiterte Such- Ordnungs- und Kommentierungsfunktionen erfordert – bieten sich Spezialdatenbanken an, etwa das näher vorgestellte Literaturverwaltungs-Programm Citavi, in dem gelesene Bücher nicht nur erfasst, sondern auch beliebig zusammengestellt, mit Notizen, Exzerpten und Grafikdateien versehen werden können. Darüber hinaus können Zeitplaner und Adressverwaltungen helfen, den Arbeitsprozess effizienter zu gestalten. Obwohl Horstkemper darauf hinweist, das Aufwand- Nutzen-Verhältnis immer im Auge zu behalten, plädiert er dennoch dafür, selbst kleinere Datenmengen zu verarbeiten und so für zukünftige Aufgaben zu sichern.
Internet: Da das Internet nicht nur ein Medium der Publikation, sondern auch der Kommunikation ist, verändert es Arbeitsprozesse und führt zu einer zunehmenden Vernetzung des immer aktueller werdenden Informationsangebots. Es fördert kooperatives Arbeiten (Stichwort Wikis) und den Austausch erarbeitenden Wissens (etwa in den Mailinglisten inner- und außeruniversitärer Institutionen). Gleichzeitig stellt sich gerade hier die Frage nach der Zuverlässigkeit und Zitierbarkeit dieser nicht auf fixen Webseiten veröffentlichten Information.
Ohne vorhergehende Qualitätsüberprüfung ist das bedeutende via www recherchierbare Informationsangebot nicht sinnvoll zu nutzen. Wohl den besten Weg, sich Zugang zu seriösen Arbeiten und Quellen zu verschaffen stellen die – partiell im Text vorgestellten - wissenschaftlichen Fachdatenbanken, Nachschlagewerke, online verfügbaren Publikationen und Quellensammlungen dar.
Textkritik
Einen Einführungstext in ein auf den ersten Blick sehr technisches Themenfeld zu schreiben, und dabei eine spannende - vielleicht sogar unerwartete - Herangehensweise zu entwickeln ist wohl eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt, und Horstkepmer löst sie nur bedingt. Nahezu sechs Seiten den Vorteilen von Textverarbeitungsprogrammen zu widmen (Stichwort: copy & paste) erscheint mir zu lange - gerade in Anbetracht des Zielpublikums. Die kurzen und präzisen Hinweise zu den Gefahren und (möglichen) Unzulänglichkeiten hätten vermutlich vollends ausgereicht. Die ebenfalls sehr ausholende Vorstellung des Literaturverwaltungsprogrammes citavi ist durch dessen geringeren Bekanntheitsgrad unter Studierenden (und seine unbestreitbaren Vorteile) erklärbar, dennoch müsste auch hier die aufgewendete Zeichenzahl mit der Wichtigkeit der Thematik nicht in direktem Verhältnis stehen. Positiv ist die gut gegliederte Besprechung der Online-Ressourcen, samt der am Ende angeführten links (deren Auswahl jedoch teilweise – besonders bei den Nachschlagewerken – erratisch und unkommentiert wirkt).
Es ist vollkommen legitim in einer Einführung die soziologischen und anthropologischen Aspekte der wissenschaftlichen Internetnutzung nur oberflächlich zu behandeln. Diesen Text jedoch mit zwei Zitaten abzuschließen, die sich eben mit jenen Fragestellungen auseinandersetzen und damit de facto in keinem Bezug zum Hauptteil stehen, lenkt den Blick mehr auf das Fehlende, als dass es (wie vermutlich intendiert) zu weiterführenden Gedanken anregt.
Zusammenfassung
Horstkemper teilt seine 24-seitige Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten mit dem Computer in drei Bereiche:
- Textverarbeitung
- Management von Datenbanken
- Internet als Recherche- Publikations- und Kommunikationsmedium
Datenbanken: Für eine komplexere Datenverwaltung – die erweiterte Such- Ordnungs- und Kommentierungsfunktionen erfordert – bieten sich Spezialdatenbanken an, etwa das näher vorgestellte Literaturverwaltungs-Programm Citavi, in dem gelesene Bücher nicht nur erfasst, sondern auch beliebig zusammengestellt, mit Notizen, Exzerpten und Grafikdateien versehen werden können. Darüber hinaus können Zeitplaner und Adressverwaltungen helfen, den Arbeitsprozess effizienter zu gestalten. Obwohl Horstkemper darauf hinweist, das Aufwand- Nutzen-Verhältnis immer im Auge zu behalten, plädiert er dennoch dafür, selbst kleinere Datenmengen zu verarbeiten und so für zukünftige Aufgaben zu sichern.
Internet: Da das Internet nicht nur ein Medium der Publikation, sondern auch der Kommunikation ist, verändert es Arbeitsprozesse und führt zu einer zunehmenden Vernetzung des immer aktueller werdenden Informationsangebots. Es fördert kooperatives Arbeiten (Stichwort Wikis) und den Austausch erarbeitenden Wissens (etwa in den Mailinglisten inner- und außeruniversitärer Institutionen). Gleichzeitig stellt sich gerade hier die Frage nach der Zuverlässigkeit und Zitierbarkeit dieser nicht auf fixen Webseiten veröffentlichten Information.
Ohne vorhergehende Qualitätsüberprüfung ist das bedeutende via www recherchierbare Informationsangebot nicht sinnvoll zu nutzen. Wohl den besten Weg, sich Zugang zu seriösen Arbeiten und Quellen zu verschaffen stellen die – partiell im Text vorgestellten - wissenschaftlichen Fachdatenbanken, Nachschlagewerke, online verfügbaren Publikationen und Quellensammlungen dar.
Textkritik
Einen Einführungstext in ein auf den ersten Blick sehr technisches Themenfeld zu schreiben, und dabei eine spannende - vielleicht sogar unerwartete - Herangehensweise zu entwickeln ist wohl eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt, und Horstkepmer löst sie nur bedingt. Nahezu sechs Seiten den Vorteilen von Textverarbeitungsprogrammen zu widmen (Stichwort: copy & paste) erscheint mir zu lange - gerade in Anbetracht des Zielpublikums. Die kurzen und präzisen Hinweise zu den Gefahren und (möglichen) Unzulänglichkeiten hätten vermutlich vollends ausgereicht. Die ebenfalls sehr ausholende Vorstellung des Literaturverwaltungsprogrammes citavi ist durch dessen geringeren Bekanntheitsgrad unter Studierenden (und seine unbestreitbaren Vorteile) erklärbar, dennoch müsste auch hier die aufgewendete Zeichenzahl mit der Wichtigkeit der Thematik nicht in direktem Verhältnis stehen. Positiv ist die gut gegliederte Besprechung der Online-Ressourcen, samt der am Ende angeführten links (deren Auswahl jedoch teilweise – besonders bei den Nachschlagewerken – erratisch und unkommentiert wirkt).
Es ist vollkommen legitim in einer Einführung die soziologischen und anthropologischen Aspekte der wissenschaftlichen Internetnutzung nur oberflächlich zu behandeln. Diesen Text jedoch mit zwei Zitaten abzuschließen, die sich eben mit jenen Fragestellungen auseinandersetzen und damit de facto in keinem Bezug zum Hauptteil stehen, lenkt den Blick mehr auf das Fehlende, als dass es (wie vermutlich intendiert) zu weiterführenden Gedanken anregt.
tanja jenni - 5. Nov, 18:54 m4 aufgaben