aufgabe 3 :: checkliste zur homepage-beurteilung

hp_europaquellen1
Analyse der Homepage Europabegriffe und Europavorstellungen im 17. Jahrhundert

Inhaltliche Kriterien: Die Homepage sammelt und analysiert im Zuge der Auseinandersetzung mit den neuzeitlichen Europavorstellungen seit 2001 100 (von insg. 550) in der Österreichischen Nationalbibliothek sowie der Bayrischen Staatsbibliothek befindliche Quellen des 17. Jahrhunderts, deren Titel Europa/europäisch enthalten.
Jede Suche via Kurztitel, Autor, Schlagwort bzw. Jahreszahl führt zu einer Quellenautopsie, die (so vorhanden) eine Biographie des Verfassers, eine Kurzbeschreibung der Quelle sowie eine Textanalyse unter dem Gesichtspunkt des darin propagierten Europabildes zur Verfügung stellt. Die behandelten Quellen sind lokalisierbar (Bibliotheksstandort) und zum Teil als Transkript bzw. als Faksimile vorhanden (Multimedialität).
Gleich auf der Startseite werden die Verantwortlichen aufgeführt, über deren Profil sich auch die institutionelle Einbindung in das Institut für Geschichtswissenschaften der Universität Wien nachvollziehen lässt. Ebenso ist dort die Förderung des Projekts durch die Gerda Henkel Stiftung deutlich ersichtlich, wie auch eine Zugriffsstatistik.

Neben der 5-sprachigen Projektbeschreibung, die - trotz des seit 10 Jahren forcierten Interesses an Europaforschung - auf den Nachholbedarf in der Quellensichtung zu der Thematik hinweist, ist nur ein eigenständiger wissenschaftlicher Text verfügbar, die Seite verweist jedoch intern auf eine weiterführende Publikation des Herausgebers, extern auf eine Reihe von Seiten, deren Thematiken mit ihr in Verbindung stehen, sowie auf eine bibliographische Datenbank zur europäischen Geschichte.
Aus den Texten nicht klar ersichtlich ist die Verbindung zu den drei anderen vorgestellten Webprojekten (1,2,3) zur Geschichte Europas (Handelt es sich um die gleichen MitarbeiterInnen? Sind sie ebenfalls an der Universität Wien verankert? Werden sie ebenfalls von der Henkel Stiftung gefördert?). Auch auf den Status der Quellenaufnahme wird nicht näher eingegangen (Ist das Projekt bereits abgeschlossen – da es 2001 mit zweijähriger Laufzeit begonnen wurde? Stehen alle 100 Autopsien bereits online?)
Einige Seiten, die sich mit der Aufarbeitung der wissenschaftlichen Webressourcen beschäftigen (humbul humanities hub, inute) haben die Europavorstelllungen rezensiert und darauf verlinkt.

BenutzerInnenfreundlichkeit: Die Gliederung des Hauptfensters ist klar fassbar, reduziert und damit übersichtlich. Weniger leicht erschließt sich die Seitenleiste, die externe Verweise und interne Informationen vermischt und damit erst einmal kurz Verwirrung stiftet. Dass die ‚Quellen des 17. Jhs’ wiederum eine Verknüpfung zur Seite herstellen, auf der sich die BesucherIn gerade befindet, erscheint mir logisch ebenfalls nicht stringent. Farben und Schrift sind unaufdringlich und gut lesbar, die Hauptnavigationspunkte (Autoren, Kurztitel etc...) können durch ihre Größe und ihren Abstand jedoch nicht alle auf einmal erfasst werden - eine Layoutentscheidung, die zum etwas klobigen Aussehen des Hauptfensters beiträgt.
[Der Link zur Online-Präsentation der Ausstellung ‚Damals in Europa’ ist nicht mehr verfügbar, die Weiterleitung zu einem Artikel der Mitarbeiter (unter Publikationen) führt lediglich zur Startseite des Instituts für Europäische Regionalfoschungen.]

Abgesehen von den nicht ganz einsichtlich geordneten Links und der Tasache, dass der Datenbankbereich etwas klarer vom Rest abgesetzt hätte sein können, ist das Handling einfach, die Informationen sind kompakt zugänglich, die Seite ist flash- und werbefrei, lädt schnell und ermöglicht es, direkt ein Feedback an die Verantwortlichen zu versenden.

update zum ersten optischen Eindruck – nach der Lektüre des Beitrags von Kollegin Brandstetter: Nachdem ich mich selbst sehr oft dabei ertappe, professionell und ansprechend gestalteten Seiten größere Seriosität zuzugestehen, habe ich die Seite bewusst nicht nach ästhetischen Kriterien beurteilt (abgesehen von ihrer Lesbarkeit) und ihr etwas plumpes Erscheinungsbild mehr als Subversion gegen die Norm begriffen, denn als Ungeschicklichkeit. Trotzdem würde sich eine elegantere Gestaltung mit Sicherheit nicht negativ bei den BesucherInnen auswirken.
a9808903 (Gast) - 6. Nov, 10:16

Ästhetik/Usability

Ich bin merklich etwas vorbelastet, was Usability betrifft ;)

Ich finde Design, Ästhetik und Benutzerfreundlichkeit müssen nicht zu Lasten der Wissenschaftlichkeit gehen, gute Beispiele hierfür wären Geschichte-Online.at und HSozuKult.

Liebe Grüße

Claudia (Brandstetter)

Martin23 - 10. Nov, 09:27

gute, sachliche Beurteilung. Besonders gefällt mir der fortgesetzte Dialog mit Kollgin B.

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